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ponal?

Jo, Ponal, weil das ja nahezu klar (oder eher milchig) trocknet und danach sehr fest ist.

Ponal Classic: http://www.ponal.de/Ponal-Classic.702.0.html

Habe die Bemalung etwas verhauen, weil ich neue Techniken ausprobieren wollte, aber seht selbst:

Es gibt gute und schlechte Nachrichten
Zunächst die Guten, gestern habe ich mit der Bemalung der Destille begonnen. Nachdem ich das ganze Gebilde schwarz grundiert hatte, fing ich zunächst mit dem Steuergehäuse an, das ich für diesen Arbeitsgang extra noch nicht festgeklebt hatte.


Im nächsten Arbeitsgang tupfte ich mittels Schaumstoff erst Dunkelbraun, das dann mit Orange schrittweise aufgehellt wurde.

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Im darauf folgenden Arbeitsgang wurden zunächst die Rostflächen mit Haarspray versehen, unten in den Ecken wurde zusätzlich Salz in das noch feuchte Haarspray gestreut. Von dem Salz hätte ich aber besser Abstand genommen, da es sich beim Trockenbürsten mit Dunkelgrün unkontrolliert löste. In einschlägigen Weathering Tutorials benutzt man zum weiteren Farbauftrag nämlich Airbrush.


Außerdem machte ich den Fehler das Grün nicht noch mit Rot etwas abzudunkeln, wobei wir nun mitten bei den schlechten Nachrichten sind :-(.

Ein etwas hastig aufgetragener, mit gelb aufgehellter, Grünton machte alles noch ein wenig schlimmer. Nun gut, ich wollte auch nicht zuviel Farbe auftragen, sonst würde sich mit Wasser das Grün an den Stellen, wo ich Haarspray aufgetragen hatte, nicht mehr lösen.

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Im Prinzip werde ich es aber noch mal mit Haarspray versuchen, an den Stellen wo sich das Grün löste, kam doch ein netter Rosteffekt zu Tage. Nun probierte ich dem Grün mit stark verdünnten Oily Smoke die Leuchtkraft zu nehmen, das ging aber irgendwie in die Hose, ein stark verschmuddeltes Gehäuse war das Ergebnis. Ich hoffte, das sich mit den Arbeiten an den Details der Effekt etwas mildern würde, also bemalte ich Armaturen und Schornstein in Tin Bitz und helte sie mit Beaten Copper und Gold auf.



Außerdem widmete ich mich den Anzeigen, wobei die Uhren weiß, und die Sphärische Anzeige dunkelrot grundiert wurde.

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Im weiteren Arbeitsgängen wurden Zeiger, rote Warnbereiche und rote Flammen gemalt, die in einem letzten Arbeitsgang mit Gloss Varnish noch einen Glanzeffekt bekamen. Die Rückseite bekam mit Oily Smoke auslaufendes Öl aus Lüftungsgittern und Stutzen verpaßt. Außerdem wurden viele Kanten mit Bleistift bearbeitet, was aber bei den Bildern nicht so ganz rauskommt.

Damit sollten die Arbeiten am Steuergehäuse erst mal abgeschlossen sein. Nun wendete ich mich dem Base zu, das in Dunkelgrau trockengebürstet wurde.


Eine letzte Stellprobe mit dem Steuergehäuse. Vielleicht wird doch noch alles gut. Aber das ist halt das Risiko, wenn man neue Techniken ausprobiert, besonders wenn man nicht auf alle benötigten Werkzeuge zurückgreifen kann. Das kann dann ins Auge gehen.

Farblich finde ich das ganze wirklich gelungen. Mich stören nur die etwas groben Pinselspuren in der grünen Wandfarbe.
Aber die Details sind mal wieder sehr nett. Da hat man mal wieder was zum gucken. Toll!

Und wie war das mit dem Salz. Das soll abbröckeln, damit das rostige Orange von unten drunter wieder zum Vorschein kommt und rostig aussieht, oder wozu?

Das mit dem Salz hast Du richtig erkannt, genauso wie das Haarspray ansich, soll es sich bei der anschließenden Behandlung unter Wasser auflösen und schön zackige Rostflecken ergeben...aber wenn man die darüberliegende Farbschicht mit dem Pinsel aufträgt, löst sich dabei schon das Salz auf...mit Haarspray alleine wäre das nicht so das Problem gewesen. Ich weiß übrigens nicht ob ich das mit den Pinselspuren noch verbessert kriege, wollte als letzten Arbeitsgang das Häuschen noch mit Pastellkreiden bearbeiten.

Ich werde also an einem weniger wichtigen Objekt nochmal die reine Schwamm/Haarspraytechnik üben, weil ansich macht sich das schon sehr vielversprechend.

Hier mal eine schöne Anleitung für die oben genannte Verwitterungstechnik:

How to weather a surface with hairspray and salt method part 1
How to weather a surface with hairspray and salt method part 2
How to weather a surface with hairspray and salt method part 3

Hi Ronny, ich habe mich an das Tutorial von Massive Voodoo gehalten, das dem von Dir verlinkten nicht unähnlich ist....aber Knackpunkt ist halt, das ich (noch) kein Airbrush habe, dann sollte die Salztechnik kein Problem mehr darstellen, und auch die Haarspraytechnik sollte besser funktionieren.

PS: wer hat Freunde in Amerika und kann mir Pledge Future Wax besorgen?

Ronny, danke für die Links, jetzt kann ich mir das vorstellen. Interessante Sache.
Allerdings hab ich das Gefühl, dass man diese Rostflecken mit deutlich weniger
Aufwand einfach gezielt mit dem Pinsel malen kann.

(09.02.2011, 03:25)Niceyard schrieb: [ -> ]Allerdings hab ich das Gefühl, dass man diese Rostflecken mit deutlich weniger
Aufwand einfach gezielt mit dem Pinsel malen kann.

Soweit ich das verstanden habe, kommt diese Technik aus dem Modellbau von Militärfahrzeugen, wo es darum geht, die Fahrzeuge möglichst realistisch aussehen zu lassen. Und da Rost eben nicht auf dem Lack, sondern nur auf freigelegtem Metall bzw. unter der Lackschicht entsteht, bietet diese Technik einfach das bessere Ergebnis, als wenn man den Rost auf die Farbschicht (Lack) pinselt. Die Technik wird aber nicht nur für Rost verwendet, sondern kommt auch zum Einsatz, wenn durch Abplatzen eine darunterliegende Farbschicht, z.B. Grundierung, zum Vorschein kommen soll.
Außerdem sollte man nicht vergessen, dass Acrylfarben halb transparent sind, weshalb es wichtig ist, welche Farbschicht auf welcher liegt, damit es realistisch aussieht. Im Tabletopbereich wird da eher mal zu Gunsten des einfachen Bemalens auf den Realismus verzichtet. Und auf eine gewisse Entfernung läßt sich das menschliche Auge auch gerne mal überlisten.