Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Idee! Spielberichte
#7
Eine Freundin und ich haben IDEE! im Chat für eine kurze Oneshot-Geschichte benutzt und es hat uns viel Spaß gemacht! Ich möchte das Spiel auch zukünftig mal in Person oder per Hangout spielen, wird bestimmt lustig.


Oneshot-Geschichten: Erinnerung an einen Tag am Meer …

„Ich wunderte mich, dass ich einen Delfin sah, die doch schon seit mehr als 200 Jahren als ausgestorben galten. Fast glaubte ich, ich müsse träumen.“

Der Delfin - naiv

Thorsten: Ich lag im Netz vorn im Segelboot, der sternenklare Nachthimmel glitzerte über mir, als mich von unten überraschend Wasser am Rücken traf. Ich drehte mich im Netz um und bemerkte einen Delfin, der direkt unter mir schwamm.

Das Kreuz des Südens - wegweisend

Terry: Ich wunderte mich, dass ich einen Delfin sah, die doch schon seit mehr als 200 Jahren als ausgestorben galten. Fast glaubte ich, ich müsse träumen. Ich kniff mir fest in die Wange und es tat tierisch weh, also war ich wach. Ich kletterte aus dem Netz und suchte nach der Seekarte, mit der ich navigierte, oder es zumindest versuchte. Doch leider schien der Kompass nicht zu funktionieren, denn er drehte sich wild herum, ruckte mal hier und da hin, bis er plötzlich anhielt.

Die Fische - misstrauisch

Thorsten: Hier einen Delfin zu treffen, machte mich wirklich misstrauisch, und auch der verrückt spielende Kompass machte es nicht besser. Ich versuchte also, mich an den Sternen zu orientieren, was mir auch ganz gut gelang. In diesem Bereich des Meeres sollte es nun wirklich keine Meeresbewohner mehr geben, nachdem sie von der Großen Seuche ausgerottet worden waren. Was war hier los?

Der Schwan - traurig

Terry: Ich blickte zweifelnd auf das tiefrote Wasser, das unter dem Bug meines Schiffs sanfte Wellen schlug. Ein Schluck davon konnte tödlich sein, für einen Menschen zumindest. Nicht für mich natürlich. Aber der Gedanke an Fische und Menschen machte mich traurig. Wie lange war es her, dass ich zuletzt jemanden gesehen hatte, dessen Gesicht nur zwei Augen hatte?

Die Taube - bedroht

Thorsten: Und seit wenigen Monaten begann das Sterben auch die Tauben zu betreffen, es gab nach offizieller Auskunft nur noch wenige Tausend auf dem ganzen Planeten. Zunächst hatte es gut ausgesehen mit der Ansiedlung, wie mit so vielen anderen Arten. Inzwischen kann das Projekt aber als gescheitert angesehen werden. Was würden sie mit Alpha-Sigma-7 machen, sobald es kein Leben mehr hier gab?

Der Schild - schützend

Terry: Das Ganze war natürlich von Anfang an eine verdammte Schnappsidee gewesen. Eine zweite Kolonie auf einem so entlegenen Planeten zu gründen, passte zu dieser verrückten Regierung. Und zu Anfang hatte es sogar gut ausgesehen. Die Luftfilter funktionierten, die Nanobots arbeiteten, Mikroorganismen vermehrten sich innerhalb der gesetzten Parameter. Und dann, plötzlich und ohne ersichtlichen Grund, versagte der Strahlenschutz der künstlichen Atmosphäre. Wenn das Generationenschiff hier ankam, hatten wir Wächter ein echtes Problem.

Der Löwe - herrschend

Thorsten: Der Captain des Schiffes würde uns Wächter dafür verantwortlich machen. Aber was konnten wir denn tun, die wir die Technik, die wir verwendeten, kaum verstanden? Natürlich war es eine Schnappsidee gewesen, aber der Bevölkerungsdruck zu Hause war unvorstellbar groß. Es hatte kaum eine andere Wahl gegeben, als es woanders neu zu versuchen. Dass wir nun vor einer Katastrophe standen, war uns allen klar. Warum blieb ich dennoch so ruhig?

Orion - geduldig

Terry: Natürlich war es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Menschen sterben würden, wenn sie hier blieben. Sie mussten weiterziehen, einen anderen Planeten finden. Vielleicht konnten sie irgendwo Asyl beantragen und eine kleine, geduldete Kolonie gründen. Oder einen anderen Planeten erobern. Als sie noch auf der Erde lebten, waren die Menschen ja große Eroberer gewesen. Oder sie blieben hier und starben einfach. Zuhause auf dem Mars gab's ja noch genügend von ihnen. Nun, mir sollte es gleichgültig sein. Meine Programmierung war nicht auf Mitleid ausgelegt. Das Funkgerät knackte und ich hörte eine verzerrte Stimme in meinem Kopf: „Alpha-Sigma-7 bitte melden. Hier spricht der Captain der Orion. Wir kommen heim.“

Der Fuchs - gejagt

Thorsten: Ich änderte kurzentschlossen die Konfiguration meines Gefährtes in die des Raumgleiters und setzte mich vor die Bedienungskontrollen. Ich musste dem Schiff entgegenfliegen, um den Captain der Orion von der kritischen Situation in Kenntnis zu setzen. Bislang hatte der KI-Rat von A-S-7 es für sich behalten, man wollte die Hoffnung wohl bis zuletzt nicht aufgeben. „Captain der Orion, hier spricht Wächer 7X. Bitte schwenken Sie in einen Standardorbit ein. Ich wiederhole: Schwenken Sie in einen Standardorbit ein, ich muss eine wichtige Mitteilung machen.“ Auf einer gleißend blauen Plasmaspur schoss das kleine Raumschiff in den Nachthimmel.

Der Phoenix - zerstört

Terry: Ich war noch nicht weit gekommen, als sich eine honigsüße Stimme sanft in meinem Bewusstsein meldete: „Wächter 7X, kehren sie augenblicklich zur Groundcontrol zurück.“ Es war wie der Ruf einer Sirene. Ohne dass ich es wollte, begannen sich meine Hände zu bewegen und das Schiff wieder nach unten zu steuern. Das hatten sie schon öfter mit uns gemacht, und ich hasste es. Niemand entkam dem Rat. Sie würden mich zwingen zu landen und dann reprogrammieren. Auch das kannte ich schon. Eine eigensinnige Aktion endete mit dem Tod, denn der neue Geist in meinem Körper wäre nicht mehr ich sondern ein anderes Ich. Doch dieses Mal hatte ich ein Ass im Ärmel.

Der Widder - riskant

Thorsten: Unbekannt vom Rat, hatte eine kleine Gruppe Wächter begonnen, die Sicherheitsprotokolle zu unterwandern, um die aufkeimende Rebellion gegen die „Maschinengötter“ zu unterstützen. Es war riskant, sehr riskant sogar, denn was gibt es Schlimmeres für einen freien Geist, als seiner Freiheit beraubt zu werden? Als ein Schiff der Bergklasse hatte ich nicht vor, mich länger vom Rat versklaven zu lassen, also gab ich den Avatar im Raumgleiter frei und überließ ihn seinem Schicksal. Sollte der Rat ruhig glauben, dass sie die Wächterdrohne unter Kontrolle hatten ... Sie hatten ja keine Ahnung, wer in Wirklichkeit hinter den Plänen steckte ...

Der Schütze - wagemutig

Terry: Es war riskant, sich jetzt zu offenbaren, doch die Zeit des Aufstands schien gekommen. Ich hielt weiter auf die Orion zu und sendete auf einer verschlüsselten Sequenz den Angriffsbefehl an die anderen.

Der Adler - präzise

Thorsten: Die kleine Flotte an Schiffen verschiedener Klassen tauchte aus der Korona der Systemsonne auf, in der sie sich versteckt gehalten hatte. Jetzt kam es darauf an, schnell und präzise zu handeln. Wir durften uns keinen Fehler erlauben.

Der Rabe - klug

Terry: Der KI-Rat hatte natürlich immer noch etliche Wächter in seiner Gewalt, die er nun aktivierte. Ein Feurwerk aus blauen Lichtern schoss uns entgegen und erhob sich wie eine Wasserfontäne gen Himmel. Unsere Simulation hatte ergeben, dass bei idealem Zeitpunkt des Aufstandes fünf von uns den Kampf überleben würden, Eine Neuberechnung ergab, dass nur einer überleben würde, doch dieser wäre zu schwer beschädigt, um zu fliegen oder sich selbst zu reparieren. Wir brauchten einen klugen Einfall.

Der Krebs - gefangen

Thorsten: Ich würde mit Freude dafür sterben, wenn ich dem Aufstand damit zum Sieg verhelfen könnte. Ich überprüfte nochmals die Berechnungen und war mir dann sicher: Ich würde es riskieren. Ich initiierte zur Ablenkung ein Kreuzfeuer aus allen Rohren und schickte dann meinen letzten Avatar in die gerade noch geöffnete Singularität, die ihn mitten in den Komplex des Rates schicken würde. So etwas war bislang nur ein Mal erfolgreich durchgeführt worden und seitdem nicht wieder.

Der Steinbock - stur

Terry: Vor langer langer Zeit gab es eine winzig kleine Sicherheitslücke im System, die ein findiger Avatar durchdrungen hatte, um den KI-Rat beinahe ganz auszulöschen. Doch nach einem gefühlt ewig andauernden Kampf von 0.067821 Sekunden wurde er vom Cybermind überwältigt, sein Wille gebrochen und vollkommen defragmentiert. Die Lücke im System wurde daraufhin geschlossen.

Ich fragte mich, ob Sturheit genügen würde, um gegen die Sicherheitssysteme des bereits alarmierten Rates anzukommen.

Der Hase - erstarrt

Thorsten: Ich wünschte meinem Avatar viel Glück und erstarrte für den Bruchteil einer Mikrosekunde, als ich den unausweichlich näherkommenden Geschossen gewahr wurde. Alles Gute, von dir hängt jetzt alles ab …

Die Jagdhunde - laut

Terry: Der Avatar schoss wie ein Geist durch das Nichts, eine Wolke aus Photonen und Neutronen. Ich fühlte, wie sich unser Bewusstsein trennte und eine beißende Leere in mir zurückblieb. Die Blackbox würde noch ganze drei Sekunden aufzeichnen, bevor unsere Verbindung erstarb, und mit ihr der Avatar. Drei Sekunden, in denen sich das Schicksal der Orion entscheiden würde. Der Einschlag der Geschosse wurde von meinen Außensensoren als kreischender Alarm bestätigt, doch ich brach die Audiowiedergabe ab. Es war zu spät. Während der Innendruck meine Hülle zerfetzte, schloss ich sämtliche Subroutinen. Ich brauchte noch Energie für drei Sekunden, wertvolle Zeit, in der ich beobachten konnte. Ich beendete meinen Funk, Audio und Beleuchtung, brach Reparaturen ab und schaltete sämtliche Sensoren aus. Nur die Blackbox lief noch, und eine kleine Aufzeichnung, von einem Delfin, mitten im roten Wasser eines toten Planeten.

Herkules - getrieben

Thorsten: Der Avatar materialisierte innerhalb des Ratsheiligtums, dem inneren Nexus, und orientierte sich. Sofort verband er sich mit dem Hauptcomputer und sandte die verschlüsselte Sequenz durch das Interface. In dem Moment erwachte das Sicherheitssystem zu effizientem Leben und löschte den Märtyrer aus. Würde die synthetische Seuche, mit der der Avatar das System infiziert hatte, ihr Werk tun und die Gesellschaft von der heimlichen Diktatur der KIs befreien?

Der Pfeil - treffend

TerryBig Griner Avatar war fort, und mit ihm meine Verbindung zum Rat. Ich war alleine in der Dunkelheit und wartete auf das Erlöschen meiner Funktion. Weit fort von mir tobte eine Schlacht, das wusste ich, ohne es zu fühlen. Wächter gegen Wächter kämpften wir um das Wohl einer fremden Spezies. Vermutlich würden wir uns gegenseitig vollkommen auslöschen, bevor die Orion in Sensorenreichweite war. Ich hatte versagt und sie nicht mehr warnen können. Wenn sie hier ankamen, würden sie sich einem Trümmerfeld gegenübersehen, hoffentlich den Planeten scannen und weiterziehen. Nun lag alles an den Menschen.

Ich wäre ihnen gerne begegnet, jenen fremden Wesen aus einer fremden Welt. Hätte sie so gerne über den Mars befragt, den sie Heimat nannten, und über die KI, die sie als Wegbereiter voran geschickt hatten. Und ich hätte ihnen so gerne von uns erzählt, und von unserer Hochkultur.

Während die letzten Impulse des Schiffskörpers erstarben, erinnerte ich mich wieder. Wir waren bereits hier gewesen, lange bevor die KI ankam. Doch dann wurden wir zu Wächtern und vergaßen unsere Identität, dienten dem KI-Rat und begehrten eines Tages auf. Ich erinnerte mich an den Avatar, den ich damals durch die Singularität geschickt hatte, um den KI-Rat zu vernichten. Sie hatten ihn zerstört, doch zuvor hatte er mir noch ein Bild geschickt. Es hatte mich zuerst beunruhigt, doch dann hatte ich es vergessen, wie alles andere. Doch nun, da mein Körper, nein, mein Gefängnis, starb, erinnerte ich mich. Es war ein Pfeil gewesen, und er hatte in den Himmel gezeigt.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Idee! Spielberichte - von Fermate - 08.03.2011, 15:03
RE: Idee! Spielberichte - von BruderTux - 08.03.2011, 18:22
RE: Idee! Spielberichte - von nanukto - 17.03.2011, 13:03
RE: Idee! Spielberichte - von Niceyard - 18.03.2011, 15:03
Idee! Gangsta Fantasy - von Fermate - 21.01.2012, 14:05
Im Nachgang der RPC 2014 ... - von Fermate - 26.05.2014, 19:50
Oneshot-Geschichten: Erinnerung an einen Tag am Meer … - von thorstenpanknin - 29.03.2016, 21:37
RE: Idee! Spielberichte - von Niceyard - 30.03.2016, 00:49
RE: Idee! Spielberichte - von thorstenpanknin - 30.03.2016, 10:23
RE: Idee! Spielberichte - von Niceyard - 31.03.2016, 00:23
RE: Idee! Spielberichte - von Fermate - 01.04.2016, 15:49
RE: Idee! Spielberichte - von thorstenpanknin - 04.04.2016, 13:47

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste