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Kritiken, Fehler und Anmerkungen zu Trauma
#22
Hallo Narr, herzlich willkommen im FG-Forum. Danke, dass du das selbst etwas genauer ausführst.

Wenn du in einer Welt spielen willst, wo sich praktisch jeder eine Ritterrüstung leisten kann (was durchaus geht, weil es ja ein Universalrollenspiel ist), dann ist das vielleicht eine Welt, wo Magie oder Raketenwerfer mehr genutzt werden. Da muss man dann beim Settingbau mit Wissen reagieren. Wenn man allerdings noch wenig Erfahrung hat, und dysfunktionale Settings/Szenarios/Plots vermeiden will, sollte man sich an vorgegebene bzw. historische Settings halten, denn aus diesen sind die Ausrüstungsgegenstände ja extrahiert und aus diesen bekommen sie ihre Berechtigung. In eurem Fall eben ein eher reales mittelalterliches Setting, wo Plattenrüstungen extrem selten, extrem teuer und extrem gut sind - und wo es eben auch der Fall ist, dass der Halunke deshalb vom Adligen sehr wahrscheinlich den Arsch versohlt bekommt, wenn er nur frontal angreift. Da muss der SL dann Plots erfinden, wo es nicht zu solchen Dingen kommt, bzw. die Spieler könnten gleich auf die Idee kommen, selbst stärkere Charaktere zu spielen.

Wie war das eigentlich in eurer Runde. Habt ihr mit euren Charakteren versucht, einen Plattenheimer zu plätten? Und wie lief das dann ab?
Wart ihr strategisch erfinderisch oder habt ihr den überlegenen Gegner halt einfach mal angegriffen?

Die Halbschwert-Kampftechnik findet sich in TRAUMA recht genau wieder. Der Angriff richtet sich gegen schwache Stellen an der Rüstung (z.B. Achseln oder Kehle) und gegen am Boden liegende Gegner. Genau das stand schon in meinem letzten Posting als Vorschlag gegen Plattenrüstung - und das waren auch einige der im Hintergrund stehenden Anstöße für diese Regeloptionen.
Das zweihändig geführte Langschwert macht solide W18 Schaden (bei einer Stärke von 75 bis 84) oder mehr. Wenn eine Lücke in der Rüstung durchdrungen wird, schützt die 20er Rüstung nur noch für 10. Was in mehr als der Hälfte der Treffer dazu führt, dass sie vom gewürfelten Schaden durchdrungen wird. Allerdings würde ich mich vehement dagegen aussprechen, einen Achselhöhlen- oder Kehlentreffer nicht vom Zufall abhängig zu machen. Sonst würden ja alle Harnischträger gleich in der ersten Runde durch einen taktischen Kehlentreffer besiegt werden. Diese Rüstungslöcher öffnen sich normalerweise nur für Sekundenbruchteile und können nur selten getroffen werden.

Den Vorwurf, dass in TRAUMA letztlich alles auf Zufall zurückgeht, muss sich ein Würfelspiel natürlich immer gefallen lassen. Und das ist auch so gewollt, denn bei echten Kämpfen muss das Ungleichgewicht auch recht groß sein, damit man sichere Aussagen über den Kampfverlauf bzw. Kampfausgang machen kann. Aber deine eigentliche Implikation stimmt definitiv nicht, dass man darauf keinen Einfluss hätte. Es gibt so viele Waffen, die man unterschiedlich benutzen kann um unterschiedliche Rüstungen zu durchdringen und schon bei einem Ee (jeder zweite Treffer) kannst du entscheiden, ob du lieber den Schaden nochmal würfelst oder eine gewünschte Zone triffst, ganz zu schweigen von den Kampfoptionen, die auch in vielen Situationen einen Unterschied machen.

Beispielhafte Kampfabläufe gibt es noch keine, aber ich habe jetzt unbedingt vor das zu machen. Ich möchte das gleich mit ein paar taktischen Hinweisen verknüpfen, was im Kampf alles möglich ist. Hoffentlich komme ich bald dazu.

Da ich nicht so recht weiß, worauf deine Wünsche hinauslaufen, würde mich mal ein konstruktiver Vorschlag interessieren, in welche Richtung die Regeln gehen sollten, damit sie nach deiner Definition taktischer werden. Ist dir einfach nur zuviel Zufall drin? Oder wo liegt der Hund begraben?

Und zum Thema Zufall fällt mir da auch eine Episode aus Midgard ein, wo mein Söldner (mit Anfangstrefferchance von 15+ auf W20) in 14 Kampfrunden nicht geschafft hat, einen Treffer auf einen Nahkampfgegner zu landen. Ja, das ist ziemlich blöd und absolut nervig, aber man kann sich ja anhand der Wahrscheinlichkeiten ausrechnen, wie selten so etwas passiert.
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RE: Kritiken, Fehler und Anmerkungen zu Trauma - von Niceyard - 02.01.2011, 16:54

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