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Wird Freiheit überbewertet?
#3
Guild Wars ist meines Erachtens nach das Paradebeispiel dafür, welche Vorteile Einschränkungen bringen:

Zunächst einmal die Charaktererstellung:
Es gibt keine verschiedenen Rassen, sondern nur Menschen. Da kann schonmal keiner mehr heulen, dass ja die Orks den Menschen in der Kombination XYZ einen 0,05%igen Vorteil hätten.
Es gibt eine Handvoll Gesichter, eine Handvoll Frisuren man kann die Körpergröße einstellen und das Geschlecht wählen. Fertig. Mehr braucht's auch nicht.
Dann levelt man seinen Charakter hoch bis Stufe 20, was eigentlich relativ zügig geht, und holt ihm "max equip" also die fortgeschrittenste Ausrüstung. Diese ist relativ günstig zu haben. Klar gibt es auch teurere Rüstungen und im Spieler-Handel auch teurere Waffen, aber die sind allesamt qualitativ nicht besser sondern haben allenfalls einen anderen Skin.
Dann die Skillauswahl: Zwar kann man theoretisch über 1000 Skills für einen Charakter zusammensammeln, aber man kann für eine Mission immer nur maximal 8 davon ausrüsten. So muss man sich einfach einen Kopf machen, wie man nun vorgehen möchte. Will man einen offensiven Charakter spielen, oder einen supportenden?
Dann sind lediglich die Städte bzw. Aussenposten "offen" (also Sammelpunkte für Spieler); die Missionsgebiete sind instanziert: In ein Gebiet passen maximal 8 Spieler und findet man mal keine Mitspieler oder möchte keine menschlichen Mitspieler mitnehmen, füllt man die leeren Slots mit NSCs auf. Darunter mag dann zwar die Effizienz leiden, aber mit viel Geduld kann auch mit denen das komplette Spiel durchspielen.
Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Missionsziele werden einem nicht mehr von Griefern vor der Nase weggeschnappt, man wird nicht auf offenem Feld gegankt, Farmorte werden nicht belagert ..

Nein, man ist nicht "frei", aber genau das gibt einem wiederum die Freiheit, das Spiel so spielen zu können, wie man möchte:
Wenn man nicht Skillung XYZ hat, und deswegen von anderen als "NOOB" abgewertet wird, nimmt man sich NSCs mit - die klagen nie. Wenn man irgendwo einfach mal stehen bleiben möchte, um die virtuelle Landschaft zu genießen, kann man dies machen (sollte man aber nicht, wenn man mit anderen menschlichen Spielern spielt..). Wenn man nicht durch das Spiel durchhetzen möchte, muss man das nicht, sondern kann in seinem eigenen Tempo spielen.

Ein weiterer Vorteil dieses Systems ist es auch, dass es in Guild Wars eben möglich ist, die Geschichte durchzuspielen.
Bzw. die verschiedenen Geschichten - inzwischen gibt es ja ganze 4 Kapitel.
Und wer die Haupthandlungsstränge durchhat, kann sich immer noch um die unzähligen Nebenhandlungen kümmern. Oder er kümmert sich mal so zwischendurch um eine dieser Nebenhandlungen.
Oder man spielt PVP.
Oder man sammelt Skills.
Oder man nimmt an einem der zahlreichen Events teil, die immer mal wieder aufkommen (zu Weihnachten, zu Silvester, zu Halloween, usw ..)
Oder man erkundet die Karte.
Oder man versucht, die verschiedenen Titel voranzubringen.
Oder man spielt das ganze nochmal im "Hard Mode" durch (=Gegner sind stärker).
Oder .. oder .. oder ..
Und das alles mit der Freiheit, nicht frei sein zu müssen!
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Wird Freiheit überbewertet? - von Ehron - 15.09.2010, 09:23
RE: Wird Freiheit überbewertet? - von Pergrin - 15.09.2010, 11:45
RE: Wird Freiheit überbewertet? - von Ehron - 15.09.2010, 19:33
RE: Wird Freiheit überbewertet? - von Niceyard - 15.09.2010, 23:53
RE: Wird Freiheit überbewertet? - von HarleQuin - 15.09.2010, 18:07
RE: Wird Freiheit überbewertet? - von Niceyard - 15.09.2010, 18:12

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