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Je weniger Spieler, desto mehr Spaß.
#11
Dass ein Standard-Abenteuer aus der Old-School-Kiste mit mehr Spielern besser läuft, ist zweifelsohne richtig. (Allerdings hätten fünf Magier-Anwärter der allerersten Stufe im monstervollen Dungeon kaum bessere Erfolgschancen als ein einzelner.)

Dennoch kann man die These vertreten, dass zwei Spieler an einem maßgeschneiderten Abenteuer mehr Spaß hätten als fünf.
Das Maß der Geschneidertheit pro Person ist höher, je weniger Personen vorliegen.
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#12
Bei fortgeschrittenen Rollenspielern, d.h. bei Spielern die auch wirklich in die Rolle ihrer Charaktere schlüpfen können, kommt es auch vermehrt zu Interaktionen zwischen den Charakteren. Ich habe es sogar schon erlebt, dass dies soweit ging, dass das eigentliche Abenteuer in den Hintergrund trat - sehr zur Freude des Spielleiters übrigens, der sich mal etwas zurücklehnen konnte und nicht ständig den Alleinunterhalter bieten musste. Auch hierfür sehe ich es eher positiv, wenn es sich um mehr Spieler handelt.
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#13
Das erinnert mich an dieses eine Abenteuer auf dem Wolke-Con, wo es darum ging, dass ein Dorf einen neuen Bürgermeister wählen muss. Ich glaube das war für bis zu 28 Teilnehmer. Da hat der SL dann auch nur noch eine untergeordnete Rolle als strategischer Moderator. Die Aktionen kommen von den Spielern und werden auch ohne anwesenden SL von den Spielern abgehandelt.
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#14
Tach zusammen,

so, jetzt wurde schon viel zu diesem Thema gesagt. Kann mich den Vorrednern teilweise nur anschließen. Ich glaube nicht, dass man eine absolute Aussage diesbezüglich treffen kann. Die einzig ultimative Wahrheit lautet wohl: Es kommt drauf an.
Die Faktoren diesbezüglich sind zahlreich. Welches System, welche Welt, welche Spieler. Ist das System überhaupt darauf ausgelegt mit wenig Spielern zu funktionieren? Ich selbst habe Spielrunden, die aus 1 SL und 2 Spieler bzw. 1 SL und 3 Spielern bestehen. All diese Runden funktioniern recht gut. Doch manchmal wünscht man sich dann doch nen vierten Spieler um quasi noch einen Variantsfaktor zu haben. Es geht auch ohne aber mit ist besser. Kommt aber natürlich auf das System an. D&D brauch man unter vier Spielern gar nicht anfangen.
Ich selbst schätze es, wenn es wenig Spieler sind, da man, wie bereits erwähnt, mehr "Screentime" für die einzelnen Charaktere hat. Je mehr Spieler vorhanden, desto weniger Zeit hat man um seinen eigenen Charakter auszuspielen. Wenn man jetzt auch noch einen Spieler in der Gruppe hat, der gerne Charakterdarstellung und Szenenbeschreibung ausführlich zelebriert, so wird das manchmal für die anderen Spieler schwieriger für die eigene Selbstdarstellung.
Oder die anderen Spieler machen das auch und der Plot geht langsamer voran, was dann für den Spielerleiter nervig sein kann.
Es gibt noch zahlreiche weitere Faktoren, die man hier anführen könnte, doch mir geht langsam die Zeit aus...
Ich selbst hatte eigentlich immer die besten Spielabende mit wenig Spielern (2-3), wenn es um Kampanien geht. One shots oder so können auch mit mehr Leuten Spaß machen. Wie gesagt, es kommt drauf an.
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#15
Was mir beim one-to-one klar aufgefallen ist (mit zwei Spielern ist es auch besser als mit mehreren), ist die Spieldizziplin.
Bei einem Spieler gibt es fast kein Gelaber. Und wenn es mal offtopic-Gelaber gibt, dann interessiert es beide Gesprächspartner und es sitzen nicht andere am Tisch, die das nicht die Bohne interessiert.
Der Einer oder Zweier läuft viel straffer ab.

Und was mir in letzter Zeit auch häufig aufgefallen ist, weil ich intensiv über neue Abenteuerplots nachgedacht habe, dass es extrem krasse Plots für Einer-Spiele gibt, die mir viel dichter und dramatischer erscheinen, als ich das in großen Gruppen für möglich halte. Das Spiel mit vielen Spielern plätschert plotmäßig doch eher so vor sich hin, oder es sind auch gar nicht immer alle direkt beteiligt.
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#16
(06.08.2012, 17:13)Ronny Wolf schrieb: Bei fortgeschrittenen Rollenspielern, d.h. bei Spielern die auch wirklich in die Rolle ihrer Charaktere schlüpfen können, kommt es auch vermehrt zu Interaktionen zwischen den Charakteren. Ich habe es sogar schon erlebt, dass dies soweit ging, dass das eigentliche Abenteuer in den Hintergrund trat - sehr zur Freude des Spielleiters übrigens, der sich mal etwas zurücklehnen konnte und nicht ständig den Alleinunterhalter bieten musste. Auch hierfür sehe ich es eher positiv, wenn es sich um mehr Spieler handelt.
Ich finde es als Spielleiter auch sehr schön, wenn die Spieler sich selbst beschäftigen. Die Garantie, dass an dieser Interaktion alle Spieler beteiligt sind, habe ich aber nur bei genau zwei Spielern. Je mehr es werden, um so größer wird die Zahl derer, die schweigend darauf warten, dass es endlich weiter geht.
"Es geschieht nichts Großes, ohne dass jemand den ersten Haufen macht!"
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#17
Wenn der Spielleiter genannt wird, der es gerne hat, wenn sich seine Spieler selbst beschäftigen, dann klingelt bei mir eine Alarmglocke.
Warum will er denn nicht Teil des Spiels sein? Gefällt es ihm nicht, auch im Spiel zu sein? Hat er sich nicht ausreichend vorbereitet und muss die Zeit dafür nutzen, während Spieler sich unterhalten?
Ich verstehe das nicht, denn als SL will ich NSCs spielen. Je öfter, desto besser. Den Vorteil beim Einser sehe ich nämlich auch darin, dass ich als SL aktiver sein kann.
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#18
(07.08.2012, 22:11)Niceyard schrieb: Und was mir in letzter Zeit auch häufig aufgefallen ist, weil ich intensiv über neue Abenteuerplots nachgedacht habe, dass es extrem krasse Plots für Einer-Spiele gibt, die mir viel dichter und dramatischer erscheinen, als ich das in großen Gruppen für möglich halte.
Kinder- und Jugendbücher wie Tom&Locke, die drei ???, Funk-Füchse, TKKG, Viereinhalb Freunde, Fünf Freunde, Zwei Jahre Ferien, Stravaganza, Half Moon Investigations oder Mortal Engines lassen nicht gerade den Schluss zu, dass mehr Figuren der Qualität förderlich sind.
"Es geschieht nichts Großes, ohne dass jemand den ersten Haufen macht!"
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#19
(08.08.2012, 00:09)Niceyard schrieb: Wenn der Spielleiter genannt wird, der es gerne hat, wenn sich seine Spieler selbst beschäftigen, dann klingelt bei mir eine Alarmglocke.
Warum will er denn nicht Teil des Spiels sein? Gefällt es ihm nicht, auch im Spiel zu sein? Hat er sich nicht ausreichend vorbereitet und muss die Zeit dafür nutzen, während Spieler sich unterhalten?
Ich verstehe das nicht, denn als SL will ich NSCs spielen. Je öfter, desto besser. Den Vorteil beim Einser sehe ich nämlich auch darin, dass ich als SL aktiver sein kann.

Vielleicht schlussfolgert der Spielleiter daraus, dass die Spieler mehr Interesse (und Freude) an dem Spiel haben, als wenn sie nur auf Nachfrage mit dem Hinweis rausrücken, dass sie mit ihrem Schwert zuschlagen.
Vielleicht möchte der Spielleiter nicht so oft wie möglich NSC spielen.
Vielleicht möchte er keine lahmen Händler spielen, die den SC eine Packung Armbrustbolzen verkaufen, sondern Helden-NSC, die die SC überflüssig machen würden.
"Es geschieht nichts Großes, ohne dass jemand den ersten Haufen macht!"
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#20
Hat man als SL nicht ziemlich gute Kontrolle gerade darüber, welche NSC man spielt?
Welche NSC vorkommen ist doch wirklich fast vollkommen dem Einfluss des SL unterworfen.

@ Kinder- und Jugendbücher:
Bei einem Buch ist man immer dabei, egal welcher der 5 Freunde gerade etwas macht. Bei den beiden 5-Freunde-Geschichten, die ich kürzlich gelesen habe, gibt es übrigens eine Menge Kapitel, wo die 4 menschlichen Freunde getrennt agieren (bei der Geschichte mit der Gruselheide kommen zwei der 4 sogar erst nach zahlreichen Kapiteln dazu).
Plots, in denen die Hälfte der Charaktere erst dazustoßen, wenn das Abenteuer halb am Rollen ist, sind in meinen Augen ziemlich schlecht für ein Rollenspiel mit mehreren Leuten geeignet.
Die Jugendbanden-Detektiv-Geschichten würde ich also nicht wirklich als gutes Argument für mehr Spieler sehen. Also genauer gesagt glaube ich, dass es gerade die Investigationsplots sind, die im Rollenspiel für eine Person viel besser funktionieren.

Aber im Prinzip ist ein Buch geradezu eine Steilvorlage, warum ein Einer am intensivsten ist. Bücher liest man ja auch meistens alleine. Aber auch wenn eine Geschichte vielen Leuten vorgelesen wird, stellt sich jeder die Geschichte nur für sich alleine vor. Man ist einer, der sich in die zur Verfügung stehenden Identifikationspersonen der Geschichte hineinversetzt - egal wieviele es sind.

Das war ja auch mal eine Idee, die ich für einen Einer bekommen habe.
Der einzige Spieler durchlebt eine zusammenhängende Geschichte, die aber im Verlauf von verschiedenen Charakteren erlebt wird. Der einzige Spieler schlüpft nacheinander in die verschiedenen Rollen und führt mit ihenn die Geschichte fort.
Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, das auszuprobieren.
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