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Einsteiger-RPG für Kinder
#1
Gestern Abend hatte ich mich spontan dazu entschlossen, eine kurze Einsteigerrunde für meinen 5-jährigen Sohn zu machen.
Weitere Mitspieler waren mein großer Sohn (12) und meine Frau.

Die Vorgabe: Aktionsorientiertes, gelenktes und ein klein wenig spannendes Fantasy-Rollenspiel ohne jegliche Gewalt.

Die Charaktere: Ein Zwerg mit Doppelaxt (Kleiner), ein Schurke mit Schwert und Bogen (Großer) und eine Halblingköchin (Frau)

Charakterbogen: Jeder musste seinen Charakter malen. Dafür gab es ein weißes A4-Blatt und eine Schachtel Buntstifte.
Auf dem Blatt sollte der Charakter und seine Ausrüstung zu sehen sein. Außerdem noch W3 Goldmünzen.
Derweil habe ich ein kleines Dorf gemalt, wo die Charaktere anfangen. Ich hab es Schwellental genannt, weil das auch mein erstes Dorf war, von
dem ich ins Rollenspiel aufgebrochen bin. Jeder durfte noch sein eigenes Haus in die Dorfkarte malen.
Der Doppelaxtzwerg Gimli hatte seltsamerweise ein Baumhaus. ^^
Außerdem habe ich noch eine kleine Übersichtskarte gemalt, mit zwei Dörfern, dem Hexenhaus einem Wald und einem Fluss, die während des
Spiels entstanden ist und bei weiteren Abenteuern bei Bedarf erweitert wird.

Der Plot: Abenteurer sollen einer Hexe im Wald Sachen bringen (Rotkäppchen, nur ohne Wolf).
Dort angekommen sehen sie die Hexe an einem Schlangenbiss erkrankt und müssen
seltene Pilze finden und ein Antiserum kochen. War alles spontan ausgedacht.

Bei Auftragsvergabe für obiges Unternehmen durch den hießigen Schuster, gab es den beiläufigen Hinweis, dass der Jäger am Vortag einen Ork im Wald gesehen hat.
Was dazu führte, dass der Kleine so überspannt war, dass er zuhause bleiben wollte. Ich hab ihm dann erklärt, dass er nur am Rollenspiel teilnehmen kann, wenn er
mitgeht. Dann ist er mitgegangen. ^^
Die Erwähnung des Orks diente nur zur Erhöhung der Spannung. Er ist im Spiel nicht aufgetaucht.

Das ganze hat gut geklappt. Der Kleine hat sogar irgendwann von sich aus einen Baum gefällt, damit die Gruppe den Fluss überqueren kann, um zu den Pilzen zu kommen.
Das Ganze hat drei Stunden gedauert (1 Stunde Charaktere, 2 St. Spiel)

Die Regeln waren total einfach, weil der Kleine eh nur sicher bis 10 zählen kann. Bei einer Probe W6 würfeln (bei 6 weiterwürfeln). Wenn man eine Eigenschaft dafür hat gibt's +1. Er hatte allerdings zwei mal eine 11, wo ich ihm etwas bei der Addition helfen musste.

Aus Erfahrung gab es keine Nacht. Das Spiel ging einige Tage durch, ohne dass die Charaktere geschlafen haben.
Das wird von mir im Spiel mit Kindern nie thematisiert, weil sie gar nicht schlafen wollen. Also: weg damit. ^^

Fazit: Hat super geklappt. Mein Kleiner wollte um keinen Preis aufhören. Hat ihm also gefallen. Und das war das Ziel.
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#2
Du bist ja schlimmer als ein Drogenhändler an einer Grundschule! ;p

Die Zusammenfassung klingt nach viel Spaß und Laune! Vielleicht ist es an der zeit es auch mal mit meiner Tochter auszuprobieren =)
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#3
Corridan: Höchste Zeit!

War wunderbar, diese roten Ohrläppchen von unserem Kleinen,….
Familienrollenspiel ist super.
Ich bin gespannt wie es sich weiter entwickelt.
Vielleicht kann man auch pädagogisch wertvolle Entwicklungsmöglichkeiten einbauen, natürlich mit viel Spass.
Würde mich auch beruflich interessieren, wie das ankommt.

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#4
Ich erwarte, dass mir ein Profi ein pädagogisch wertvolles Konzept
zur Durchführung eines maßgeschneiderten RPG-Angebots vorlegt. Wink

(Besser zu sein als ein Grundschul-Dealer ist mir nicht genug.)
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#5
Ich finde das Baumhaus für den Zwerg absolut passend. Ob das Fällen von Bäumen ökologisch-moralisch vertretbar ist weiß ich allerdings nicht. Rolleyes Aber mit 5 so eine Idee zu haben und als Lösung zu präsentieren ist beeindruckend.
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#6
Der kleinste scheint auch der vernünftigste zu sein... Wer will schon in den Wald wenn dort ein Ork gesehen wurde...?! Von Orks erwartet man ärger und wer keinen will... Der bleibt logischer Weise zu Hause.
100% vernünftig gehandelt.... Dummerweise wären Rollenspiel dann ziemlich eintönig. (Mir klingen noch die Worte in den Ohren: "Wenn da vorne xy ist, dann gehe ich da net hin")

Insgesamt klingt deine Zusammenfassung (bis aufs Bilder malen) nach einem wirklich reizvollem rsp. Kleine Aufgaben und das Ziel direkt vor Augen. (Ich glaub ich hab schon das Trauma-Trauma...)
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#7
Question 
Wer könnte denn nur dieser Profi sein?

Das Bilder malen war total wichtig.
Es fand durch die Zeichnung die Identifizierung mit dem Charakter statt und auch kleine Leute, die noch nicht lesen, können auf einen Blick sehen wer was kann und dabei hat .
Außerdem ist es ab und zu auch mal interessant, etwas zu machen das einem nicht so gut liegt ;-)

Im übrigen wurden unsere Söhne bei unserem letzten Waldspaziergang über nachhaltige Forstwirtschaft aufgeklärt ;-)
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#8
Sie haben ihren inneren Holzfäller gefunden?

http://www.youtube.com/watch?v=2y1NKLXVnD8
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#9
Der Woodman-Clip ist ja geil!

(09.04.2014, 14:48)corridan schrieb: ... Wer will schon in den Wald wenn dort ein Ork gesehen wurde...?! Von Orks erwartet man ärger und wer keinen will... Der bleibt logischer Weise zu Hause.

Man sollte allerdings meinen, dass Gimli, der Doppelaxtzwerg, seine Doppelaxt nicht zum Bäume fällen hatte. Aber ich kann mich irren.
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#10
Maaan! Der Gimli hatte die Axt weil sie cool aussah! Wie sieht den ein Zwerg mit ner Säge über der Schulter aus? Wink
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