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Je weniger Spieler, desto mehr Spaß.
#1
Vor ein paar Tagen hat mir ein Rollenspieler eine interessante These vorgestellt.
Er meinte, dass der Spaß für den einzelnen Spieler größer ist, wenn weniger Leute mitspielen.
Trifft das eure Erfahrungen? Was ist der Grund?

Und weiters:
Wie steht es mit der generellen Qualität der Runde?
Wird sie besser, wenn weniger Spieler am Tisch sitzen?
Und was sind die konkreten Qualitätsmerkmale, die sich verbessern (oder verschlechtern)?
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#2
Ich wurde gerade vorgestern gefragt ob ich nicht wieder mal wo mitspielen will.
Da ich eigentlich gerade (so seit etwa 2 jahren) versuche wieder regelmäsig zu spielen sagte ich ertsmal ja. [Eigentlich suchte ich für 14tägig 3-4 Spieler im raum Karlsruhe]
Dann hörte ich das ich der 7 Spieler wäre und zog mein Ja sofort zurück - das wurde auch ohne weiteres Akzeptiert.

Ich bevorzuge eher weniger Spieler da dann imho das Spielerlebnis intensiver ist. "Man" ist eben öfter dran was zu tun. Die "Spotlight" time verteilt sich auf weniger Leute.

Mir ist klar das es bei gewissen Regelwerk/SettingCombos eventuell zu "Problemen" kommen kann, weil gewissen "Slots" unterbesezt sind (Heiler, schlösseröffner, Zauberer)

Rein praktisch gesehen:
An die meisten Tische passen bequem 6 Personen, also warum unbedingt mit merh als SL+5Spieler spielen?
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#3
Nach dieser Theorie wären Soloabenteuer unschlagbar ....

Ich bevorzuge ein Meister und drei Spieler. Vier Spieler geht oft auch noch, bei größeren Runde kann nicht jeder alle seine Aktionen ausführen.
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#4
(04.08.2012, 05:09)Gregorius schrieb: Nach dieser Theorie wären Soloabenteuer unschlagbar ....

Nicht wirklich, weil mit Rollenspiel nicht Bücher lesen oder Computer spielen oder durch den Wald rennen gemeint ist, sondern eine Spielrunde mit SL + x Spielern, die um einen Tisch herum sitzen und erzählen - also klassisches Pen&Paper RPG.
x sei Teil der Menge N+.

Gregorius, warum bevorzugst du 3 bis 4 Spieler? Was wäre z.B. an 2 Spielern (oder einem) schlechter?

Unicum, der für die These vielleicht interessanteste Fall ist ja dann ein SL und ein Spieler (one-to-one), denn da ist ja die von dir angesprochene Spotlight-Time auch maximal.
Trotzdem höhre ich von Spielern da draußen immer wieder Vorbehalte am One-to-one. Es kommt mir so vor, als hätten Spieler Angst davor, alleine Ideen zu entwickeln und die volle Verantwortung für ihren Erfolg zu tragen.
Tatsächlich hatte ich aber mit so einem Spieler mal einen One-to-one-Abend und er meinte, das wäre super gewesen.
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#5
Zitat:Gregorius, warum bevorzugst du 3 bis 4 Spieler? Was wäre z.B. an 2 Spielern (oder einem) schlechter?

Ich würde sagen:
Fehlende Interaktion, zumindest bei dem Ein Leiter-Ein Spieler-Szenario. Die beratschlagungen was zu tun wäre und eventuelle kleine Zwischenphasen beim Lagerfeuer, in der Taverne oder am Basar (oder ähnlichen je nach Setting) funktionieren irgendwie nicht so recht wenn der einzige Akteur mit dem man interagieren kann der Spielleiter ist. Daher gilt in diesem Rahmen ersteinmal der Grundsatz je mehr desto besser.

Und zwar bis zu dem Zeitpunkt da es zu viele werden. Wenn die Beratschlagungen, was zu tun sei, sich ewig in die Länge ziehen, weil zu viele Meinungen und Vorschläge vorliegen. Wenn bei den Einlagen Spieler sich nicht richtig einbringen können, weil sie in der Masse untergehen oder schlicht der Spielleiter den Überblick verliert. Dann hat man eindeutig zuviele Spieler.

Von daher würde ich sagen bei üblichen Rollenspielrunden sind (unter einbezug des Toleranzbereichs) 2-5 Spieler der gesunde Bereich. Bei einem guten und aufmerksamen Spielleiter gehen 6 Spieler vielleicht noch aber bei 7 oder gar 8 Sollte man dann eher über die Möglichtkeit von 2 getrennten Gruppen nachdenken. (Was dann allerdings das leidige Thema eines 2. Spielleiters aufbringt )
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#6
[/quote]
Nicht wirklich, weil mit Rollenspiel nicht Bücher lesen oder Computer spielen oder durch den Wald rennen gemeint ist, sondern .....
[/quote]

Hm ich denke da gehen auch wieder die Meinungen auseinander. Was ist "Rollenspiel" eigentlich? Aber ich denke das ist wieder eine andree Frage welche schon oft in anderen Therads zerredet worden ist,... Wink
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#7
Damokles, was du beschreibst wird ja von einigen als Tavernenrollenspiel bezeichnet. Beim Beratschlagen oder am Lagerfeuer oder beim Einkaufen auf dem Basar passiert ja meistens nichts wirklich spannendes. Es gibt keine Exploration, keine Auseinandersetzung und es wird auch nichts erschaffen. Die sozialen Skills werden bei dieser Art von Spiel auch nicht benutzt. Mit Tavernenrollenspiel ist ein dasitzen, plaudern und sich gut fühlen, ohne dass was passiert, gemeint.

Der Punkt Beratschlagen ist ja so eine Sache. Beratschlagen dauert ja länger, je mehr Leute dabei sind. Und es gibt so ein Zitat, was das Beratschlagen entwertet:
"Kein Plan überlebt den Zusammenstoß mit dem Plot."

Plaudern kann man mit den NSCs des SL. Einkaufen und Handeln kann man auch.
Also die Frage ist, was beim Tavernenrollenspiel wirklich rauskommt, was in einem 1-zu-1 fehlen würde.

All das (Plaudern, Beratschlagen, Einkaufen, ...) dauert eigentlich viel kürzer bei gleichem Ergebnis, wenn weniger oder gar keine anderen Spieler dabei sind.

Steckt vielleicht das Bedürfnis des Spielers dahinter, einfach zuhause mit mehreren Leuten abhängen zu wollen?
Steckt vielleicht auch ein Stück Rollenspielhistorie dahinter, weil an das Jahrzehntelang so gemacht hat?
Bzw. stecken vielleicht bestimmte Spielsysteme dahinter, die sich ganz bewusst um Konflikte drehen, wo mehrere Kämpfer ein dickes Monster platt hauen sollen, um so etwas wie Helden zu werden?

Mich würde übrigens auch interessieren, ob ihr tatsächlich schon viele Runden mit einem oder keinem Mispieler hattet und ob die eher gut oder schlecht waren und warum das so war.
Ich habe z.B. seit einem Jahr eine Runde mit zwei Spielern, die pro Monat etwa zwei mal statt findet und sehr gut floriert. Die Runde läuft eigentlich schon seit drei bis vier Jahren, aber vorher hatten wir meistens drei, manchmal vier Spieler. Das Beratschlagen dauert zu zweit viel kürzer als zu dritt und ist meiner Ansicht nach qualitativ nicht schlechter, eher besser. Und ansonsten ist das Spiel ziemlich straff und dicht. Straffer und dichter als mit drei Spielern.
Die zwei Spielabende in diesem Epos, wo ich nur einen Spieler hatte, waren extrem dicht. Noch viel dichter als mit zwei Spielern.
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#8
(04.08.2012, 15:25)Niceyard schrieb: Mich würde übrigens auch interessieren, ob ihr tatsächlich schon viele Runden mit einem oder keinem Mispieler hattet und ob die eher gut oder schlecht waren und warum das so war.

Ich hatte eine längere Kampange mit anfangs 6 Spieler wo später dann noch 2,5 übrig blieben (einer eben nur sporadisch deswegen 0,5). Ich möchte jezt nicht sagen das es besser wurde je mehr Leute ausstiegen aber es machte einige Sachen einfacher.

Mal ein Beispiel:
Eine Gruppe hat einen Grund in ein bewachtes Haus reinzugehen. Jeder Spieler hat gemäs seiner Figur/Vorlieben einen anderen Lösungsvorschlag, es wird viel geredet und diskutiert (wobei man ja weis das der ganze Plan die Begegnung mit den NSC nicht überlebt).

Je weniger Spieler da sind umso weniger Diskussion gibt es und um so schneller ist man wieder "im Spiel" - es sei denn man "Diskutiert" InCharacter - aber das habe ich dann doch recht selten erlebt.

Was ich erlebt habe war das einem der Spieler fast der Kragen geplazt ist als nachdem ein Plan schon stand jemand meinte ihn ganz wieder von neuem aufdröseln zu müssen. Das wurde dann von einem "und Los!" beendet.

Eine ähnliche Situation war das während einer ewig langen Diskussion der Spieler des Heilers sagte: "Ich mach jezt die Tür auf,..." (hinter der man Orks hatte reden hören) Worauf hin es endlich weiterging.

Vieleicht ist "Je weniger Spieler, desto mehr Spaß" etwas falsch ausgedürckt. Ich denke mehr Spieler machen das Spiel in der Tendenz Langsamer also wäre "Je weniger Spieler desto flüssiger ist das Spiel" vieleicht näher am Kern.

Von mir selbst kann ich "eigentlich" sagen das je grösser die Gruppe ist umso mehr nehme ich mich selbst zurück und unetrstütze dann einfach einen Plan von jemand anderen anstatt selbst einen zu machen (es sei denn es gibt keinen)

In einer 10er Gruppe auf einem Con hat der SL einfach die Hälfte nach einiger Zeit aus dem Spiel gekegelt,... naja, vileiehct hätte er auch einfach sagen können das es ihm zuviele Spieler sind.
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#9
Es ist inzwischen schon über 12 Jahre her, dass ich das letzte Mal Rollenspiel betrieben habe und die optimale Spielerzahl war damals schon Thema.
Damals galt 1 Spielleiter und 4-5 Spieler als Optimum und ich kann mir nicht vorstellen, dass es heute anders sein sollte. Bei weniger Spielern leidet die Ideenvielfalt und auch bezüglich der Charaktere wird häufig dann nicht alles(Magie, Kampf, Glauben, etc.) abgedeckt. Bei mehr Spielern wird es unruhiger und es hängt sehr von der Diszipplin der Spieler ab, ob es mit einer entsprechend größeren Anzahl funktioniert.
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#10
Ich habe über diese Spielerzahl nochmal nachgedacht und glaube, dass es auch maßgeblich vom konkreten Spiel abhängt.
Bei D&D z.B. würde ich tatsächlich sagen, dass an mehr Spieler braucht, eben z.B. wegen dieser Berufeabdeckung und weil die vorgegebene Spielkonzeption auch vorsieht, dass mehrere sogenannte "Helden" auf ein Monster draufkloppen.

Also ich glaube, die These trifft nicht auf Spiele zu, die feste Designvorgaben haben, wie das Spiel abzulaufen hat.
Bzw. es trifft nicht auf Spielgruppen zu, die solchen festen Designvorgaben folgen wollen.
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